K13 – WOHNEN IM ZENTRUM

FURTH IM WALD

Visualisierung des Neubaus im Projekt „Wohnen im Zentrum“ in Furth im Wald mit Ansicht von der Straße und den bestehenden Gebäuden, die gemeinsam einen innenliegenden Hof bilden.

An der Konrad-Utz-Straße in Furth im Wald entstand durch den Abbruch eines stark geschädigten Wohngebäudes aus den 1950er Jahren ein Ersatzneubau mit sieben Wohneinheiten. Die Maßnahme leistet einen wichtigen Beitrag zur Beseitigung innerstädtischen Leerstands und schafft gleichzeitig neuen, zentrumsnahen Wohnraum in unmittelbarer Nähe zur Altstadt.

Städtebaulich nimmt der Neubau die identischen Außenmaße des Bestands auf und fügt sich damit selbstverständlich in die bestehende Straßenzeile ein. Die Architektur folgt einer klaren, zeitgemäßen Formensprache, die die Vorgaben der Gestaltungssatzung der Stadt Furth im Wald berücksichtigt. So gelingt es, die historische Struktur des Quartiers zu respektieren und gleichzeitig ein modernes Wohngebäude zu schaffen, das das Stadtbild nachhaltig aufwertet.

Ein besonderer Akzent liegt in der Neugestaltung des Zugangs. Der Eingang wurde in den gemeinschaftlich gefassten Innenhof zurückverlegt, den die drei Gebäude zur Straße hin bilden. Dadurch entsteht nicht nur eine klare Adresse für das Haus, sondern auch ein ruhiger, geschützter Vorbereich, der den Stadtraum stärkt und dem Ensemble eine neue Qualität verleiht.

Das Gebäude umfasst insgesamt sieben Wohnungen, die den heutigen Ansprüchen an zeitgemäßes Wohnen gerecht werden. Im Erdgeschoss wurden barrierefreie Wohnungen realisiert, die ein hohes Maß an Zugänglichkeit und Komfort bieten. In den Obergeschossen entstanden unterschiedlich geschnittene Einheiten, die flexibel nutzbar sind und sowohl kleineren Haushalten als auch Familien Raum geben. Damit reagiert das Projekt auf den vielfältigen Wohnraumbedarf einer wachsenden Stadt.

Neben der architektonischen Qualität ist das Projekt auch ein Beispiel für nachhaltige Nachverdichtung: Auf der bestehenden Grundstücksfläche konnte zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden, ohne neue Flächen zu versiegeln. Durch die kompakte Bauweise wird eine effiziente Nutzung innerstädtischer Strukturen ermöglicht – ein Ansatz, der sowohl ökologisch als auch städtebaulich überzeugt.

Mit dem Neubau in der Konrad-Utz-Straße wird deutlich, wie qualitätsvolle Architektur Leerstände beseitigen, innerstädtische Quartiere beleben und zugleich zeitgemäßen Wohnraum schaffen kann.

AUFTRAGGEBER
Baugenossenschaft eG Furth im Wald

MITARBEIT
Peter Hickl / Projektleitung
Elisabeth Nürnberger / Bauleitung
Matthias Mühlbauer

PROJEKTPARTNER
Weindl & Heut Ingenieur GbR
Planungsteam Schmid GmbH, Blaibach

FOTOS
PH2 Architektur + Stadtplanung